Stand: 9. Dezember 2022
Die Schweizer Strom- und Gasversorgung ist zurzeit gesichert – doch im Winter könnte es knapp werden. Gründe dafür sind:
Die Stadt will einen Beitrag zur Verhinderung einer Energiemangellage leisten. Dafür hat die Sicherheitskommission verschiedene Massnahmen erarbeitet, die ab Montag, dem 24. Oktober 2022, umgesetzt werden. Als Sofortmassnahme wurden bereits die beiden Netzbrunnen mit Umwälzpumpe auf dem Vorplatz des Stadthauses sowie auf dem Kirchplatz abgestellt. Weitere Massnahmen betreffen die Bereiche Temperaturreduktion in öffentlichen Gebäuden, Reduktion von Beleuchtungen inkl. Weihnachtsbeleuchtung und Einschränkungen bei den Freizeitangeboten (zur Medienmitteilung).
Die Sicherheitskommission beobachtet die aktuelle Lage und wird bei Bedarf weitere Massnahmen beschliessen oder allenfalls auch wieder aufheben. Die Stadt Dietikon ruft die Bevölkerung und die Wirtschaft auf, mit eigenen Massnahmen zum Energiesparen beizutragen und damit eine Energiemangellage im Winter möglichst zu verhindern.
Im Fall einer Strommangellage kann der Bund den grossen Stromverbrauchern vorschreiben, den Verbrauch um eine bestimmte Menge zu reduzieren. Vorsorglich hat die Stadt Dietikon ihre betroffenen Gebäude – die Schulanlagen, das Stadthaus, das Hallenbad Fondli und das Alters- und Gesundheitszentrum AGZ – von den EKZ analysieren lassen, um für den Fall der Fälle gerüstet zu sein. Im Stadthaus und im Hallenbad Fondli konnte die Stadt einige Stromsparmassnahmen umgehend umsetzen (vgl. Medienmitteilung, Link oben). In den Schulanlagen müssten bei einer Strommangellage vor allem die Beleuchtung und der Einsatz von elektronischen Geräten im Unterricht reduziert werden, damit die Stadt Dietikon das Kontingentierungsziel des Bundes einhalten könnte. Dank der EKZ-Analyse ist die Stadt auf eine mögliche Strommangellage vorbereitet und kann in ihren Gebäuden mit einem grossen Stromverbrauch rasch die erforderlichen Massnahmen umsetzen.
Jede eingesparte kWh Gas oder Strom leistet einen Beitrag zur Entspannung der Energieversorgung in den Wintermonaten. Jeder Beitrag zählt, dabei gibt es viele Möglichkeiten, den Energieverbrauch freiwillig zu reduzieren – zu Hause, bei der Arbeit, in der Freizeit.
Über die städtische Facebook-Seite oder den Instagram-Kanal erhalten Sie wöchentlich Tipps und Tricks zum Energiesparen. Ausserdem gibt es umfassende Tipps zum Energiesparen auf der Website des Bundes: nicht-verschwenden.ch
Empfehlung Private Weihnachtsbeleuchtung: Zur Unterstützung beim Energiesparen können Sie wie die Stadt Ihre Weihnachtsbeleuchtung reduzieren – zeitlich und in der Anzahl – sowie LED-Lichter verwenden.
Was passiert im Fall einer Gas- und Strommangellage?
Die Koordination der Massnahmen im Fall einer Mangellage obliegt dem Bundesamt für wirtschaftliche Landesversorgung. Informieren Sie sich hier über die aktuelle Situation und vorgesehene Massnahmen. Es gibt auch eine Hotline für Fragen. Auch der Kanton Zürich bietet Informationen zur Vorbereitung auf eine Energiemangellage.
Stromversorgung sichergestellt?
Aktuelle Informationen zur Versorgungssicherheit mit Strom erhalten Sie direkt von den EKZ.
Versorgung mit Fernwärme sichergestellt?
Limeco produziert Fernwärme für die Stadt Dietikon hauptsächlich mit der Abwärme der Kehrichtverwertungsanlage. Zur Abdeckung von Lastspitzen mit hohen Wärmebezügen in der kalten Jahreszeit kommt ergänzend Gas oder aufgrund der Mangellage ausnahmsweise Öl zum Einsatz. Falls die Gaslieferungen ausfallen sollten, bestehen aktuell Erdölvorräte, die laufend nachgefüllt werden können. Zudem sorgt Limeco für diesen Winter mit Abfallreserven vor: 2000 Tonnen werden wie Heuballen gepresst, zwischengelagert und bis Frühling 2023 in der KVA energetisch verwertet. Aktuelle Informationen zur Fernwärme erhalten Sie direkt von Limeco.
Fossile Heizungen ersetzen
Wir empfehlen Ihnen: Wenn Sie einen Heizungsersatz planen, steigen Sie auf eine erneuerbare Heizlösung um. Für Fragen zum Heizungsersatz und Energiesparen steht Ihnen die Energieberatung der Stadt Dietikon zur Verfügung.
Gasversorgung sichergestellt?
Die Krisenorganisation im Rahmen der Wirtschaftlichen Landesversorgung der Schweiz arbeitet mit grösster Priorität an der Sicherstellung der Gasversorgung für den kommenden Winter 2022/2023.
Sollte sich in der Schweiz tatsächlich eine Gasmangellage abzeichnen, so kann die wirtschaftliche Landesversorgung zur Überbrückung und Stützung der Wirtschaft mehrere Massnahmen ergreifen. Einerseits würden Sparappelle an alle Gas-Verbraucher gerichtet – mit dem Ziel, den Gasverbrauch auf das absolut Nötige zu reduzieren. Weiter kann das Bundesamt für wirtschaftliche Landesversorgung (BWL) die Unterbrechung der Erdgaslieferung für umschaltbare Anlagen für eine unbestimmte Dauer verfügen. Falls notwendig teilt das BWL Kontingente für die Gasversorgung ein oder ordnet die Abschaltung grosser Erdgasverbraucher an.
Detaillierte Erläuterungen zur Bewältigung einer Gasmangellage sind in dieser Kundeninformation der KIO Gas (Kriseninterventionsorganisation Gas) ersichtlich.
Wasserversorgung der Stadt
Die Wasserversorgung ist für den Notfall ausgerüstet; so gibt ein Notstromaggregat, welches bei Stromunterbrüchen zum Einsatz kommen könnte.
Abwasserversorgung
Die Abwasserversorgung ist auf den Notfall vorbereitet; es gibt Notfallkonzepte für den Betrieb der öffentlichen Kanalisation.
Allerdings führt ein Stromausfall auch zum Unterbruch von allfälligen Abwasserhebeanlagen innerhalb der Liegenschaften und kann damit zu einem Rückstau innerhalb vom Gebäuden führen. Für Massnahmen sind da die Liegenschaftenbesitzerinnen und -besitzer zuständig.
Abfallentsorgung der Stadt
Die Kehricht-, Sperrgut- und Bioabfuhr wird durch die Firma Obrist Transport + Recycling AG durchgeführt. Die Firma Obrist hat Vorkehrungen getroffen, dass die Sammelfahrzeuge auch weiterhin genügend Treibstoff bzw. elektrische Energie haben. Durch diese Massnahmen ist die Kehricht-, Sperrgut- und Bioabfallentsorgung in Dietikon sichergestellt.
Auf der Hauptsammelstelle Zelgli sind vorerst keine besonderen Massnahmen erforderlich. Um bei einer eventuellen Energiemangellage Strom einzusparen, besteht die Möglichkeit, die Öffnungszeiten dem Tageslicht anzupassen.
Notvorrat
Das Bundsamt für wirtschaftliche Landesversorgung (BWL) empfiehlt einen Vorrat für rund eine Woche zu halten. Dazu zählen nebst Wasser und diverser Lebensmittel auch Hygieneartikel, Medikamente und einiges mehr. Weitere Informationen erhalten Sie auf der Webseite vom BWL und in der Broschüre «Kluger Rat - Notvorrat».
Da bei einem Stromunterbruch auch Bankomaten betroffen sind und elektronische Zahlungsmittel wie Debit- und Kreditkarten oder die Bezahlung via Smartphone ausfallen können, empfiehlt die BWL eine minimale Bargeldreserve in kleinen Scheinen.
Auf der Webseite von AlertSwiss erhalten Sie ausserdem mit einem Notfallplan Informationen, wie man in Notsituationen reagieren soll.