Sanierung Bären (in Ausführung)

Die Liegenschaft am Bahnhofplatz 5 wurde 1912 im Heimatstil als markantestes Haus am Bahnhof Dietikon erbaut. Es sticht durch sein hohes Dach, welches sich über drei Geschosse entwickelt, heraus und ist bis heute ein wichtiger und identitätsstiftender Bau im Zentrum der Stadt Dietikon. Das kommunal inventarisierte Gebäude umfasst ein Restaurant mit einem einstöckigen Saalanbau im Erdgeschoss, ein Kellergeschoss, drei Vollgeschosse und drei Dachgeschosse. Die drei Vollgeschosse und zwei Dachgeschosse beherbergen grosszügige Wohnungen. Das dritte Dachgeschoss nimmt die Estrichabteile auf.

Sanierung und Erdbebenertüchtigung

Das Gebäude wurde unter Berücksichtigung denkmalpflegerischer Aspekte instandgesetzt. Das erarbeitete Nutzungs- und Raumkonzept maximiert die Wohnnutzung, indem neu auch im zweiten Dachgeschoss eine vollwertige Wohnung angeboten wird.

Da die erdgeschossige Fassade zur Bahn, als auch die sehr hohen Giebelwände im Dachbereich und eine Ecke des Treppenhauses im Erdbebenfall einsturzgefährdet wären, musste das Gebäude erdbebenertüchtigt werden. Im Rahmen der Projektierung wurde das Haus deshalb statisch modelliert, die nötigen Massnahmen zur Erdbebenertüchtigung dimensioniert, technisch und konstruktiv verfeinert und so optimiert, dass der Eingriff in die Substanz minimiert werden konnte. Im Gewerbegeschoss (EG und UG) wurde nur so weit eingegriffen, wie es die Erbebenertüchtigung verlangte. Im Zuge dieser Arbeiten wurden die Oberflächen und technischen Installationen im alten Beizenraum aufgefrischt.

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Küche 4.5 Zimmer-Wohnung (Fotograf: Beat Bühler)

Bei der Sanierung der Innenräume wurde angestrebt, die Materialisierung, Farbigkeit und Atmosphäre des ursprünglichen Bauwerkes in ansprechender Weise erneut aufzunehmen. Auch die Wohnungsgrundrisse der Regelgeschosse orientieren sich ohne grosse Umbaumassnahme am historischen Bestand. Es wurden lediglich Bad und WC zu einem gemeinsamen Raum zusammengefügt, damit in den Nasszellen mehr Grosszügigkeit und Flexibilität entsteht. Mit der Küchenerneuerung wurde ein zeitgemässer Standard, unter Berücksichtigung historischer Elemente wie der Plattenbelag, angestrebt. Auch die Haustechnik, die Elektroinstallationen und die Heizleitungen mussten grunderneuert werden.

Der Charme des historischen Bestandes sollte in attraktiver Weise wiederaufleben. In diesem Sinne wurden die alten Decken und die alten Böden in den Wohnungen lediglich aufgefrischt. So erreichte man wieder sehr atmosphärische Räume mit einer Raumhöhe von über 2,50 m. Der Umgang mit dem Bestand, die sanften Eingriffe wie auch das Farb- und Materialkonzept wurden unter Einbezug der kommunalen Denkmalpflege erarbeitet. Die Wände der Stuben aller Wohnungen waren getäfert und in Nussbaum- und Eichendekor gestrichen, wie dies noch im ersten Dachgeschoss sichtbar ist. In allen Wohngeschossen sind Zimmer und Entrée mit roten Pitch-Pine-Riemenböden (amerikanische Pinie) und die Stuben mit Eichen-Fischgrat-Parkett ausgestattet. 

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Entrée 4.5 Zimmer-Wohnung im 1. Dachgeschoss (Fotograf: Beat Bühler)

Die inneren Baumassnahmen wurden zum Jahresende 2023 abgeschlossen. Weitere Impressionen der fertig sanierten Innenräume finden sich in der Fotogalerie. Noch in Arbeit befinden sich die Erneuerung des Daches und der Fassadenanstrich. Sobald die Tagestemperaturen solche Arbeiten wieder zulassen, sollen auch diese Massnahmen abgeschlossen werden. Ab diesen Zeitpunkt können die vier neubauähnlichen 4.5 Zimmer-Wohnungen und die 3.5 Zimmer-Wohnung im Dachgeschoss einer Erstvermietung zugeführt werden.

Am 3. Februar 2024 hat ein Tag der offenen Tür für die Bevölkerung stattgefunden. An diesem Anlass wurden auf zwei Plakaten der Bären im Laufe der Zeit (Aussensicht), die Massnahmen der Erdbebenertüchtigung  wie auch Fotos der Innenräume vor und nach der Sanierung vorgestellt.

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